Voraussichtlich bis zum 30. September wird die Wallfahrtskirche St. Leonhard für Besucher geschlossen bleiben.
Grund dafür sind die umfangreichen Sanierungsarbeiten im Eingangsbereich des Gotteshauses. Die Abrissarbeiten zur Absenkung des Portals für einen barrierefreien Zugang durch die Steinmetz Firma Zerle, sind bereits vollzogen. Bis zur Fertigstellung dieses Bereichs finden alle Gottesdienste in der Pfarrkirche St. Martin in Waging statt.
Auch die Dachsanierung ist in vollem Gange. In den letzten Wochen demontierten die Zimmerer der Firma Klammer die alte Dacheindeckung. Überraschenderweise waren die Sparen und auch der restliche Teil der Dachkonstruktion noch in einem guten Zustand, sodass am alten Dachstuhl keine nennenswerte Veränderungen gibt.
Die Spenglerei Ferdinand Maier aus Kirchweihdach ist ab nächster Woche für den Wegbau und Säuberung der Kupferdachrinnen beauftragt. Diese werden wieder montiert, sobald, seitens der Zimmerei, Hinterlüftungsöffnungen im Traufbereich des Dachstuhls angebracht sind. Das ca. 680 qm große Dach des Kirchenschiffs kann im Anschluß mit der Unterkonstruktion für die Dacheindeckung und den gespaltenen Lärchenschindeln versehen werden.
Zeitgleich folgt nun ist die Entsorgung der Steinwolldämmung im Bereich des gemauerten Dachgewölbes und dessen Reinigung durch die Firma Lampersberger aus Chieming eine Entsorgungsfirma angedacht.
Holzrestaurator Johannes Meyer aus Waging baute bereits im Januar die mittelalterliche Bohlentüre, die an der Nordseite der Kuratie- und Wallfahrtskirche zu finden ist aus und brachte sie in seine Werkstatt. Hier wurden nun witterungsbedingten Schäden am Holz ausgebessert. Susanne Nitschel, vom Fachbereich Holkonstruktion Tiehrhaupten vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, untersuchte die Türe mikroskopisch und erklärte bei einem Werkstattbesuch im Beisein von Restaurator Johannes Meyer und Gemeindereferent Martin Riedl. „Belege für eine Gestaltung, die in die Zeit der Gotik zurückreichen, sind nicht zu finden. Die Fassung ist aus der Mitte der 19. Jahrhunderts. Ob die Türe selbst aus der Zeit der Gotik stammt ist möglich, aber anhand der untersuchten Proben im Moment noch nicht belegbar.“
Linda Babl