Feierlichkeiten zum Abschluss der Außenrenovierung der Kirchhallinger Kirche
Die Fertigstellung der Außenrenovierung der Kirche St. Nikolaus in Kirchhalling war Anlass zu einem feierlichen Gottedienst, der wegen des wunderbaren Wetters und der zahlreichen Besucher im Freien vor der Kirche statt fand. Die Blaskapelle Jung Otting sorgte für den musikalischen Rahmen der Festlichkeit.
Pfarrer Andreas Ager war erleichtert, dass die Bauarbeiten zur Dachsanierung so Reibungslos und ohne Unfälle abliefen. Dabei dankte er den Bauarbeitern für ihren Fleiß und den Mut, den man ohne Zweifel benötige, in diesen schwindelnden Höhen zu arbeiten. Ager meinte in seiner Predigt, jeder brauche ein Dach über den Kopf, das ihm Geborgenheit und ein echtes zu Hause gibt. In den Kirchen hätten die Menschen ein geistliches Dach, wo die wunderbare Kommunikation mit Gott, in einem stillen Gespräch stattfinden kann. So mancher komme um ein Dankgebet zu sprechen, andere richteten mit einer Bitte ihr Wort an den Herrn, so Ager, es hielten sich auch viele in den Kirchen auf, um einfach die Ruhe und die Schönheit der Gotteshäuser zu genießen. Der Priester meinte, es sei ein Privileg solche Gebetsräume zu haben, und er sei froh, dass diese auch genutzt werden, nicht nur zum Gebet. Dazu führte er das Beispiel der Kunstausstellungen in den Kirchen in Tettelham und auf dem Gessenberg an, welche immer viele Besucher anziehen.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud Pfarrer Ager alle Gottedienstbesucher in den Stadel der Familie Vordermayer zum Umtrunk und gemütlichen Beisammensein ein. Dort bedankte sich Ottings Kirchenpfleger Heini Thaler bei der ehemaligen Kirchenverwaltung unter der Leitung von Konrad Thaller, die in ihrer Amtszeit die Renovierung der Kirchallinger Kirche in die Wege geleitet hatte. Sein Dank ging auch an den Architekten Martin Jobst, für die umfassende und gewissenhafte Abwicklung des Projektes, und an das Ordinariat München Freising, die einen finanziellen Zuschuss von 85% bewilligten. Thaler witzelte, dieser hohe Betrag sei sicher dem zu Schulden, dass Kirchhalling auf dem Gemeindegebiet von Wonneberg liege. Der dortige Bürgermeister habe das Kunststück vollbracht, das Bürgerhaus mit sehr hohen Zuschüssen zu finanzieren, was ihn in seinen Augen zum Zuschusskönig mache. Man hatte den Eindruck, die Baukosten wären weniger gewesen als die gewährten Zuschüsse, lachte Thaler.
In diesem Zuge bedankte er sich auch bei der Gemeinde Wonneberg für die Kostenbeteiligung an der Renovierung. Die ausnahmslos zuverlässige Arbeit in hoher Qualität, die die Firma Klammer, der Restaurator Christian Bauer, der Malerbetrieb Huber, die Schmiede Pöschl, Firma Kanal Huber, Firma Pfandl Blitzschutz, Landschaftsbau Kellerer, Traun Tiefbau und Gerüstbau Westermaier ablieferten, waren Thaler ein herzliches Dankeschön wert. Besonders hob er hervor, dass die Nachbarn von St. Nikolaus, die Familie Vordermayer, während der ganzen Bauphase einen Teil ihres Grundstück als Baustofflager und für das Aufstellen des Krans zur Verfügung stellten. Thaler freute sich, dass die Pfarrei die Maschinenhalle für die Feierlichkeiten nutzen dürften. Er bedankte sich auch bei der Familie Pletschacher für die Mesnerdienste in der Kirchhallinger Kirche, und bei den Kirchhallinger Frauen, die mit einer großen Puztaktion das Gotteshaus wieder auf Hochglanz brachten.
Thaler meinte: „ Jetzt liegt es an uns, das wunderschöne Kirchlein mit Leben zu erfüllen. Es solle nicht nur ein Baudenkmal sein, sondern ein Ort, an den man immer wieder gerne hingeht, die Ruhe und Stille genießt, in diesen heißen Tagen auch die Kühle und innerliche Stärkung erfährt“, so Heini Thaler.
Er übergab das Wort an Martin Jobst, den ausführenden Architekten des Projektes, der kurz über einige Fakten der Renovierung berichtete. Der Baubeginn der Maßnahme sei am Montag, 4. Mai 2020 gewesen, so Jobst. Die Zimmerei Klammer habe ca. 375 m² Dachfläche mit Holzschindel neu eingedeckt, ca. 50 m² verbauten sie für die Turmzwiebel, ca. 85 m² Fläche Holzschindel an der Westseite als Wettermantel. Etwa 330 m² Kalkweiss lassen die Kirche wieder neu erstrahlen. Die Gesamtbaukosten betrugen ca. 395.000 €, wobei der Löwenanteil von 270.000 € an die Zimmerer- und Blecharbeiten entfiel. Auch Jobst war froh, dass die Bauarbeiten ohne Unfälle abgeschlossen werden konnten, was dem besonders schönen Gerüst zu danken sei, das die Sicherheit der Arbeiter gewährleistete.
Die Blaskapelle Jung Otting sorgte für gute Stimmung bei der anschließenden Feier im „Göschl Stadel“. Für die Bewirtung der Gäste mit Getränken und Speisen sorgte der Ottinger Pfarrgemeinderat.
Linda Babl