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Leonhardiverein Wonneberg feierte 50-jähriges Bestehen

Bei strahlendem Sonnenschein feierte der Leonhardiverein Wonneberg sein 50jähriges Jubiläum.

 

In seiner Festansprache erinnerte Robert Kriegenhofer, Vorsitzender des Vereines, an die elf Personen die den Anstoß gaben, einen Leonhardiverein zu gründen. Der damalige Pfarrer Nikolaus Dorfner war neben Karlheinz Wolff, Leonhard Wimmer, Manfred Huber, Leonhard Lechner, Johann Hirschhalmer, Konrad Fenninger, Bernhard Dirscherl, Ute Dirscherl, Konrad Lechner und Sebastian Lechner treibende Kraft bei der Planung zur Vereinsgründung. Vor der offiziellen Gründungsveranstaltung haben sie sich einige Male beim Dirscherl in der Zell getroffen um die Vorgehensweise zur Vereinsgründung zu erörtern, erzählte Kriegenhofer. Leider seien von den elf Gründungsmitgliedern schon neun verstorben. Er freue sich außerordentlich, sich bei den verbleibenden drei herzlich für ihren Einsatz für den Verein zu bedanken. Konrad Lechner, er war 25 Jahre Beisitzer und Sebastian Lechner, der 25 Jahre dem Verein Vorstand ehrte Kriegenhofer mit einem Präsentkorb. Ute Dirscherl ließ sich wegen gesundheitlicher Probleme entschuldigen.

 

Er Ehrte auch den scheidenden ersten Vorsitzenden für seine Diesnste im Verein, Mathias Mader, der 10 Jahre als erster Vorstand, 10 Jahre als Beisitzer und 15 Jahre als zweiter Vorstand tätig war und jetzt wiederum als Beisitzer zur Verfügung steht.

 

Bild: Robert Kriegenhofer (von links) ehrte Mathias Mader für sein ehrenamtliches Engagement im Verein. Er war zehn Jahre erster Vorstand, zehn Jahre Beisitzer, 15 Jahre zweiter Vorstand und wird auch weiterhin als Beisitzer zur Verfügung stehen. Mit im Bild ist Christian Schnellinger.

 

Heini Gebauer, Schriftführer des Leonhardivereins, machte einen kleinen Schwenk in die Geschichte der Leonhardiwallfahrten nach St. Leonhard am Wonneberg. Seit dem 15. Jahrhundert habe es Ritte in St Leonhard gegeben. Vor allem Bauern aus der näheren und weiteren Umgebung kamen einmal jährlich hierher um Schutz und Segen für Haus und Hof und vor allem für die Pferde zu erbitten. „Die meist berittenen Pilger kamen aus Siegsdorf, Inzell, Traunwalchen, Surberg und Ostermieting zu unserer Kirche, die damals eine weithin bekannte Wallfahrtsstätte war“, erzählte Gebauer. Diese Tradition habe sich bis 1881 gehalten, da Verbot das erzbischöfliche Ordinariat in München die Leonhardi Wallfahrten nicht aber den Leonhardiritt am 6 November, zu dem auch weiterhin viele auswärtige Teilnehmer mit ihren Pferden nach St Leonhard kamen. Im Laufe der Jahre stieg die Zahl der teilnehmenden Pferde auf nahezu 150. Die Technisierung in der Landwirtschaft hatte zur folge, so Gebauer, dass sich die Bauern keine Pferde mehr hielten, somit zeichnete sich das Ende der Tradition ab. 1973 kam jedoch der Neubeginn auf Anregung von Kurat Nikolaus Dorfner, ohne große Vorbereitungen wurde ein Ritt angesetzt und durchgeführt. Es kamen 30 Pferde, es waren keine Bauernpferde mehr, sondern Reitpferde für Freizeit und Sport.

 

Durch diese positive Wendung, führte Heini Gebauer weiter aus, kam es dann am 28.12.1973 zur Gründung des Leonardivereins Wonneberg, um die Tradition wieder aufleben zu lassen und für kommende Generationen zu erhalten. Zur Gründungsversammlung erschienen 66 Personen, die der Einladung über die örtliche Presse, oder einer persönlichen Einladung gefolgt waren. Zum 31.12.1973 hatte der Verein bereits 100 Mitglieder, bis zum heutigen Tag seien es mittlerweile knapp 400. Zum ersten Vorstand wurde damals Sebastian Lechner gewählt, Bernhard Dirscherl bekleidete das Amt des zweiten Vorsitzenden, Schriftführer wurde Leonhard Wimmer und Kassier Konrad Fenninger.

 

Zum Gründungsjubiläum kamen Vereine aus Inzell, Ruhpolding, Piding, Holzhausen, Traunstein, und Neukirchen um gemeinsam mit den Ortsvereinen dem Fest beizuwohnen. Angeführt von der Musikkapelle Wonneberg zogen die Vereine vom Bürgerhaus zur Schule wo ein Festgottesdienst statt fand. Gemeindereferent Martin Riedl zelebrierte die Hl.Messe. Er sagte in seiner Predigt, er könne sich noch sehr gut daran erinnern, wie er vom damaligen Leonhardivereinsvorstand Peter Parzinger für die Mitgliedschaft geworben wurde. 2001 habe er schon seit einiger Zeit in St. Leonhard gewohnt. Beim Spazierengehen hielt ein Kleinbus neben ihm, drin sei der Peter gesessen, und habe gemeint: Du Riedl, bist doch jetz auch ein Leonharder, könntest doch dem Leonhardiverein beitreten.“ Riedl erzählte, er habe sich umgehend das Anmeldeformular beim Peter in der Wirtsstube abgeholt, seither sei er Mitglied. Riedl sagte, er sei beeindruckt wie viel Herzblut so mancher für eine gute Sache aufbringe. Wenn man spüre, da steckt Leidenschaft, Freude, Motivation und Begeisterung dahinter, weil man davon überzeugt ist und dafür lebt. Solche Leidenschaft erlebe man in vielen Bereichen, wie zum Beispiel das singen in einem Chor, Engagement im Sport und natürlich die Begeisterung für den Leonhardiverein. Wir dürfen dankbar sein, dass es viele gibt, die die schöne Ritt Tradition mit Leidenschaft leben, so Riedl. Er Richtete das Wort an die Vorstandschaft des Leonhardivereins: „ Ich danke euch, dass ihr mit der Ausrichtung des Leonhardi-Ritts, mit eurer Leidenschaft Zeugnis gebt für Brauchtumspflege, Tradition und die Freude an den Rössern. Ihr gebt Zeugnis dafür, dass Menschen sich immer wieder unter den Schutz des Allerhöchsten stellen.“  

 

Musikalisch umrahmte der St. Leonharder Kirchenchor und die Blaskapelle den Gottesdienst. Die anschließende Feier auf dem Vorplatz des Bürgerhauses wurde ebenfalls von der Blaskapelle Wonneberg mit flotten Klängen gewürzt. Für das Leibliche Wohl der Gäste sorgten die Ortsvereine und der Wirt aus Weibhausen. Die Leonharder Goaßlschnalzer zeigten mit einer Einlage ihr Können.

 

Linda Babl

 

Alle Bilder zum "50-jährigen Gründungs-Jubiläum"

 

 

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