Einen schönen Abend erlebten die Besucher, die zum Lumpenball ins Wonneberger Bürgerhaus gekommen sind; ideenreich kostümiert, hatten sie sehr viel Spaß und große Freude.
Dazu trug auch der Trauntal Express, a junge Oberkrainer Musi, mit seinem großen Repertoire bei, so dass sich im Nu viele auf der Tanzfläche einfanden. Ein tanzfreudiger Schotte drehte flotte Runden mit einer feurigen Zigeunerin; ein schmucker Gondoliere wirbelte mit seiner Charlestondame übers Parkett. Bis kurz nach Mitternacht spielte das Quintett schwungvoll auf, während der nonchalante Bel Ami hinterm Tresen das Szepter schwang. Schön anzusehen war eine Gruppe, die mit Toga, Gürtel und Haarschmuck den alten Römern in Nichts nachstand. In der Antike war diese Kleidung ein Zeichen von Würde und Reichtum. Ein stark verjüngter Harald Glööckler, in mehrfacher Ausfertigung, versorgte die Bargäste mit vielerlei Cocktails.
Dass sich im Wonneberger Bürgerhaus bei diversen Veranstaltungen auch Leute aus Nachbarsorten einfinden, ist nicht Neues. Dass aber Engel Aloisius (Bürgermeister Martin Fenninger) mit Gattin, vom Himmel kommend, eine Zwischenstation im „Kulturtempel und Gesellschaftshaus“ der kleinen Landgemeinde machte, war schon erfreulich. Das „weltliche Manna“ der Schlossbrauerei Stein schmeckte nicht nur ihm.
Höhepunkte des Lumpenball waren der Besuch der Waginger Faschingsmusi, die erst vor kurzem ihr 100-jähriges Gründungsfest eindrucksvoll feierte und auch schon im BR-Fernsehen zu sehen war. Die etwas 30 Mann starke Gruppe sorgte mit Hits wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ oder „rote Lippen soll man küssen“ für Partystimmung. Die Leada Faschingsmusi heizte im Anschluss mit ebenfalls bekannten Oldies die Stimmung weiter an.
Insgesamt ein schöner Abend: Diejenigen, die nicht da waren, haben etwas versäumt.
Paul Mader