In Bayern sind 2015 mehr als 500 neue Betriebe in den Ökolandbau eingestiegen
München, 03. Februar 2016. Die LVÖ Bayern mit ihren Mitgliedsverbänden Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter verzeichnete im vergangenen Jahr ein großes Wachstum des verbandsgebundenen Ökolandbaus in Bayern auf 5.230 Betriebe und eine Steigerung der Öko-Fläche auf 191.000 Hektar. Dies bedeutet im bundesweiten Vergleich ein überdurchschnittliches Wachstum an Öko-Betrieben um 6,46% und an Öko-Fläche um 8,74%. „Diese erfolgreiche Entwicklung des bayerischen Ökolandbaus führen wir auf die positive Marktentwicklung, auf die guten Förderbedingungen für den Ökolandbau in Bayern und auf die im Jahr 2012 initiierte Initiative BioRegio Bayern 2020 zurück“, so der LVÖ-Vorsitzende Josef Wetzstein.
Ökolandbau ist attraktive Betriebsperspektive: Bestes Wachstum seit Jahren
Die seit 2015 angebotene KULAP-Förderung für Öko-Betriebe zeigt Wirkung: In Bayern steigen derzeit so viele Betriebe in den Ökolandbau ein, wie seit Jahren nicht. Mit einer Beibehaltungsförderung von 273€/ha und einer Umstellungsförderung von 350€/ha stellt der Freistaat Bayern bundesweit herausragende Fördersätze zur Verfügung. „Die jetzt erreichten politischen Rahmenbedingungen zeigen Wirkung: Die landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern ergreifen die Chance zum Einstieg in den Ökolandbau“, erläutert LVÖ-Geschäftsführer Harald Ulmer. „Eine wichtige Rolle spielen auch die guten und stabilen Marktbedingungen, insbesondere im Milchbereich. Bedeutend hierbei ist, dass die Bio-Branche erstmals einen eigenen Bio-Milchpreis hat etablieren können. Auch in anderen Produktionsbereichen, wie etwa Schweinefleisch und Gemüsebau hat der Ökolandbau aus Marktperspektive an Attraktivität gewonnen“, so Ulmer weiter.
BioRegio Bayern 2020
„Für eine nachhaltige Entwicklung der bayerischen Landwirtschaft hin zum Ökolandbau haben wir vom Freistaat Bayern unter anderem Engagement in den Bereichen Bildung, Forschung und Beratung gefordert, das mit der Initiative BioRegio Bayern 2020 nun umgesetzt werden muss“, kommentiert der LVÖ-Vorsitzende Josef Wetzstein die Situation. Erste Ansätze dahin sind zum Beispiel die Einrichtung der Öko-Akademien in Kringell und Bamberg, der Öko-Meister-Schule in Weilheim und des BioRegio-Betriebsnetzes. „Um eine kontinuierliche, positive Weiterentwicklung des Ökolandbaus in Bayern zu erreichen, müssen diese Maßnahmen weiter fortgesetzt und ausgebaut werden“, fordert Wetzstein. Ein weiterer Schritt wurde mit dem im November 2015 von einem breiten Bündnis an Unterstützergruppen unterzeichneten Bayerischen Pakt für den Ökolandbau gemacht. Die Zahlen zum Ökolandbau finden Sie unter: www.lvoe.de/bio-service/oekolandbau-in-bayern.html
V.i.S.d.P.: Harald Ulmer