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Bürgerversammlung: »Schön, dass alles so gut funktioniert«
Bürgermeister Martin Fenninger informierte bei der Bürgerversammlung. (Foto: Babl)

Bürgerversammlung: »Schön, dass alles so gut funktioniert«

Bürgermeister Martin Fenninger informierte bei der Bürgerversammlung über Belange der Gemeinde Wonneberg


Wonneberg – Nur Lob bekamen Bürgermeister Martin Fenninger und die Gemeinderäte aus Wonneberg bei der Bürgerversammlung in Weibhausen.

 

In seinem Rechenschaftsbericht sagte Fenninger, zum Jahresende hatten 1607 Bürger ihren Hauptwohnsitz in Wonneberg, 44 einen Nebenwohnsitz. Die Einwohnerzahl in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Waging betrage 11 021 Personen. Im Schulverband Otting-Wonneberg würden zurzeit 123 Kinder in sechs Klassen beschult. 58 Schüler stammen aus Otting, das zur Gemeinde Waging gehört, 65 Kinder kommen aus Wonneberg. Fenninger lobte an dieser Stelle die Lehrer und weiteren Beschäftigten an den beiden Grundschulen. Er schätze die gute Kommunikation allen voran mit Schulleiterin Maria Hipf.

 

Ganztagsschule schwierig: Schon jetzt fehlt Personal

 

Die Mittagsbetreuung laufe bis 14 Uhr. Diese Betreuungszeit reiche bis jetzt, doch die Tendenz zu mehr Stunden steige. Die Einführung der Ganztagsschule bis 2026 sieht Fenninger konträr, fehlten doch jetzt schon Betreuer. In der Schule Otting-Wonneberg gebe es wegen Lehrermangels bereits zwei Kombiklassen, hier sei schon ein Limit erreicht. Seiner Meinung nach solle den Kommunen je nach Bedarf die Einführung der Ganztagsschule offen gelassen werden. Gleiches gelte bei der Ferienbetreuung, die ab 2026 verpflichtend werde. Schulen dürfen dann nicht mehr als 20 Schließtage haben.

 

Im Kindergarten würden 50, in der Krippe 12 Kinder betreut. Die Erhöhung der Kindergartengebühren habe vergangenes Jahr hohe Wellen geschlagen. Grob geschätzt koste ein Kindergartenplatz 400 Euro monatlich. Die höheren Gebühren würden jedoch nur die ab März um 48 600 Euro gestiegenen Personalkosten abdecken, alles andere sei Defizit. Umgerechnet auf die Stunde koste Eltern die Betreuung im Kindergarten 90 Cent, sagte Fenninger. Als Kümmerer für Schule, Kindergarten, Bürgerhaus und Wertstoffhof würdigte er Leonhard Reinmiedl. Er stellte auch kurz die Sozialbeauftragten der Gemeinde vor, Familienbeauftragte ist Birgit Bleibinger, Behindertenbeauftragte Irmgard Fenninger und die Jugendbeauftragten sind Tina Poller und Bernhard Kriegenhofer.

 

Weiter informierte er über den Kauf von zwei Pavillons, gefördert durch die ILE-Region. Sie können von den Ortsvereinen ausgeliehen werden. Bei Anschaffungen könnten sie auch Förderungen bei der ILE beantragen.

 

Ein Wanderwegekonzept werde zurzeit erarbeitet in Verbindung mit den Nachbargemeinden Surberg und Waging. Hierzu würden Beschilderungen aufgestellt. Zum zehnten Jubiläum der Ökomodellregion im Bürgerhaus werde auch die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber erwartet. Fenninger würdigte die Mitglieder der Feuerwehr. Es sei »unheimlich wichtig dass es Leute gibt, die sich einsetzen und Verantwortung übernehmen«, auch im Rettungsdienst. Das Notstromaggregat stehe nun im Feuerwehrhaus zur Verfügung.

 

Zu Bauprojekten und Investitionen informierte Fenninger, der Ausbau der Straße durch Egerdach und eines Teilstücks der Rupertistraße in Wonneberg, Straße und Regenwasserkanal in Wald und der Ausbau auf eine Breite von 3,50 Meter von Töfenreut nach Egerdach seien heuer geplant.

 

Der Sozialfond der Gemeinde half im vergangenen Jahr mit 5700 Euro bedürftigen Bürgern. Er lobte alle, die mit Veranstaltungen zugunsten des Sozialfonds zur Wohltätigkeit beitragen. Zum Winterdienst sagte er, an wichtigen Straßen stecke die Gemeinde Schneezeichen, doch müssten die Anlieger der Nebenstraßen diese selbst stecken. »Wo keine Schneezeichen gesteckt sind, wird auch nicht geräumt«. Für öffentliche Feld-und Waldwege stelle die Gemeinde das Material zum Ausbessern zur Verfügung, die Arbeiten müssten ebenfalls die Anlieger erledigen.

 

Am 9. Juni findet die Europawahl zeitgleich mit dem Feuerwehrfest in Wonneberg statt. Fenninger bat um Wahlhelfer, da viele schon beim Feuerwehrfest eingebunden seien. Ebenso seien Bauhofmitarbeiter, Feldgeschworene und Kanonenschießer für Fronleichnam gesucht. Mit Fotos erinnerte Fenninger an Veranstaltungen wie das Maibaumaufstellen, die Fronleichnamsprozession, das 100. Gründungsfest der KSK Wonneberg und der Blechmusik und vieles mehr.

 

VG-Kämmerer Bernhard Kraus sprach über den Haushalt, der noch nicht fertig ausgeplant sei. In den Einnahmen des Verwaltungshaushalts seien 2,75 Millionen Euro angesetzt, in den Ausgaben 2,74 Millionen, der Überschuss betrage 11 100 Euro und werde in den Vermögenshaushalt überführt. Der Vermögenshaushalt wurde mit 2,45 Millionen Euro angesetzt. Der Haushaltsüberschuss im Verwaltungshaushalt sei auf Dauer aber zu wenig, sagte Kraus. Das Jahr 2023 stelle jedoch eine Ausnahmesituation im Haushalt dar. Er gehe davon aus, dass sich dieser Überschussbetrag bei der Ausplanung noch etwas erhöhen werde.

 

Einnahmen aus Steuern betrugen 2,22 Millionen Euro – tatsächlich mehr als geplant. Die Gewerbesteuer, die mit 300 000 Euro geplant war, schlägt mit einem tatsächlichen Ergebnis von 375 000 Euro zu Buche. Gebühren und ähnliche Entgelte, wie Abwasser-und Kindergartengebühren, bringen 232 000 Euro ein. Der Rücklagenstand Ende 2022 beträgt 583 000 Euro.

 

Bürgerhaus kostete netto 1,1 Millionen Euro

 

Zum Kredit für das Bürgerhaus sagte Kraus, 2022 habe man 895 000 Euro aufgenommen mit einer Laufzeit von einem Jahr, weil für 2023 die Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung zugesagt war. Leider floss das Geld nicht. So musste erneut ein Kredit aufgenommen werden über 849 700 Euro, jedoch zu einem höheren Zinssatz. Dies sei ärgerlich, so Kraus, denn die vier Prozent Zinsen machten fast 40 000 Euro aus, die bei pünktlicher Zahlung 2023 nicht angefallen wären. Das neuerliche Darlehen könne jederzeit in vollem Umfang getilgt werden. Nun sei die Baumaßnahme Bürgerhaus abgerechnet. Es habe 3,592 Millionen Euro gekostet nach Abzügen verschiedener Zuschüsse, wie vom Amt für ländliche Entwicklung von 1,744 Millionen Euro für das Gebäude. Davon seien bis jetzt 1,395 Millionen Euro eingegangen. Weiter habe das ALE für die Außenanlagen 442 000 zugesagt, wovon jedoch noch keine Zahlung eingegangen sei. Aus Fördermitteln der EU flossen 41 000 Euro und von der Kirche kam ein Baukostenzuschuss von 291 000 Euro In Summe kostete die Gemeinde das Bürgerhaus 1,1 Millionen Euro. Kraus sagte, er habe selten ein Bauprojekt gesehen, das mit so einer gewaltigen Förderung finanziert wurde.

 

Im letzten Tagesordnungspunkt rief Fenninger zu Wortmeldungen auf. Jagdvorsteher Leonhard Strasser appellierte an alle, sich ein Markierungsband mitzunehmen, das im Falle von Wildunfällen Polizei und Jäger erleichtert, die Wildunfallstelle zu finden. Das leuchtend orange Band soll am Unfallort um einen Straßenbegrenzungspfosten befestigt werden.

 

Feuerwehrkommandant Andreas Abstreiter informierte über das Jubiläum der Wonneberger Feuerwehr, das im Juni mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert wird. Worte des Dankes richtete Paul Mader an den Bürgermeister und die Gemeinderäte, und an alle die sich in der Gemeinde engagieren. Fenninger sagte zum Ende der Versammlung, es sei schön, dass in der Gemeinde alles so gut funktioniere.

 

Linda Babl

 

Quelle: Traunsteiner Tagblatt

 

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